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"Man kann mit dem Meer über alles reden"

13/8/2020

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Zehn Jugendliche - mit und ohne Fluchterfahrung - sind gemeinsam an die Ostsee gefahren, um den Alltag etwas hinter sich zu lassen. Zwei Briefe erzählen von den Erfahrungen. Organisiert hat die Fahrt das Café Nightflight des Evangelischen Kirchenkreises Charlottenburg-Wilmersdorf.
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Negin (18 Jahre) schreibt über die Fahrt:

"Wir waren nicht alle von Anfang an supergut befreundet. Man hatte sich halt mal gesehen im Café Nightflight. 
 
An der Reise an sich war meiner Meinung nach nicht die Ostsee das Wichtigste, sondern das Zusammensein. Ehrlich gesagt war es kalt und die meiste Zeit waren wir dabei, Essen zu machen. Tatsächlich haben wir alles immer aufgeteilt: Die einen kochten in der Küche, die anderen machten den Salat, andere deckten den Tisch und so lief das auch ganz gut die vier Tage. Es waren nicht immer dieselben Leute, die dann etwas in Kleingruppen zusammen vorbereitet haben, sondern es waren immer andere. Dabei war die Zusammenarbeit 1+!
 
Wir waren natürlich nicht die ganze Zeit nur mit Kochen beschäftigt: Wir haben auch Spiele gespielt, zum Beispiel Tischtennis, Karten oder Verstecken im Dunkeln (im Haus). Alle im Alter zwischen 14 und 24 Jahren waren dabei, alle lachten und beim Verstecken hielten die zwei Sucher ebenso zusammen wie die Versteckten. Spazieren waren wir auch immer wieder gemeinsam: Obwohl es meist bewölkt war, genossen alle die Stimmung am Meer.

Jedoch gab es einzelne Begegnungen, bei denen wir uns fragten: „Warum?“: Es gibt eine lange Brücke auf dem Weg zum Strand, die nicht sehr breit ist. Als wir zum Strand liefen, streckte ein Mann, der uns entgegenkam, seine Faust raus „wegen dem Corona-Sicherheitsabstand“ und hat einen von uns dabei sogar getroffen. Seine Faust hatte er nicht die ganze Zeit ausgestreckt, sondern erst ganz plötzlich und unerwartet, als wir auf seiner Höhe waren. 
"Selbst bei so einer Reise erlebt man Rassismus"
Man hat uns schon angesehen, wir sind Ausländer. Und selbst bei so einer Reise erlebt man Rassismus, auch wenn es nur einzelne Situationen sind. Aber irgendwann reicht es doch, irgendwann hat man genug davon. Deshalb entschieden wir uns, zu reden. Eine Geschichte, zwei, drei oder einfach erzählen, was einen stört. Wir machten Interviews und jede/jeder von uns konnte von seinen Erfahrungen mit Rassismus berichten. Die ganze Welt wird es nicht hören, das ist klar. Aber wir werden die Interviews weiterverwenden, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Denn jeder kleine Schritt ist dennoch ein Schritt nach vorne."
​

Zeynab (14 Jahre) schreibt über die Fahrt:

Zur Ostsee zu fahren fand ich cool und eine sehr gute Idee: Da wo ich niemanden kannte, habe ich nun ein paar Leute näher kennengelernt. Ich habe viel Neues erlebt und viel gelernt. Zum Beispiel Schwimmen.

Es ist für mich etwas Besonderes, im Meer zu schwimmen. Das Meer ist für mich nicht nur Wasser, es ist ein Lebensraum von vielen Lebewesen. Ich finde es ein bisschen unfair, dass wir Menschen in deren Lebensraum gehen können, doch die Lebewesen des Meeres nicht in unsere Lebensräume.
"Das Meer hat auch seine eigenen Geschichten, die man hören kann, wenn man am Strand steht"
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Doch das Meer ist nicht nur Lebensraum, sondern auch ein guter Zuhörer. Man kann mit dem Meer über alles reden, das Meer hört uns zu. Das Meer hat auch seine eigenen Geschichten, die man hören kann, wenn man am Strand steht, zum Beispiel von den Menschen, die auf einem Schiff vorbeifahren. Oder von den Menschen, die ins Meer gegangen sind (ertrunken sind) und nicht mehr zurückkommen werden.
Dazu muss man aber ein guter Zuhörer sein.

Ich bin froh, dass ich bei dieser schönen Reise dabei war.
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