Im Projekt kamen junge Geflüchtete aus einer Moabiter Notunterkunft mit gleichaltrigen Berliner_innen zusammen. „Am Anfang war es wichtig, die Gruppe mit vielen Kennlernspielen und Warm-Ups anzuleiten, da Unsicherheit der Jugendlichen deutlich spürbar war. In den Auswertungsrunden haben sie dann festgestellt, dass sie vor allem Angst davor hatten, in mögliche kulturelle Fettnäpfchen zu treten“, sagt Leon. Doch schon nach wenigen Wochen begannen die Alt- und Neuberliner_innen, die regelmäßig stattfindenden Treffen aktiv mitzugestalten. Während des Projekts gingen sie in die Trampolinhalle, waren Bowlen und organisierten Koch-, Film- und Spieleabende. Über die gemeinsamen Aktivitäten lernten sich die Jugendlichen besser kennen, bauten Berührungsängste ab und Freundschaften auf und bekamen Einblick in den Alltag Gleichaltriger mit unterschiedlichen Lebensrealitäten.
KiezKumpel Berlin zeigt, dass verschiedene kulturelle Hintergründe, unterschiedliche Herkunftsländer und sprachliche Barrieren keine Hindernisse sein müssen, im Gegenteil: Die jugendlichen Teilnehmer_innen lernten, wie toll es für eine Gruppe sein kann, wenn Diversität und Vielfalt als Bereicherung verstanden werden. Das Projekt war zudem eine wichtige Erfahrung für die jungen Organisator_innen und wird in Zukunft als Anknüpfungspunkt und Vorbild für ähnliche Projekte des djo-Regenbogen Berlin und seiner Mitgliedsorganisationen dienen.
Das Projekt KiezKumpel Berlin lief von Mai 2016 bis Dezember 2019 in Trägerschaft des Jugendbund djo-Deutscher Regenbogen, Landesverband Berlin e.V. mit finanzieller Unterstützung des Landesjugendring Berlin im Rahmen von „Jung, Geflüchtet, Selbstbestimmt“.