Trotz Masken, Gesichtsvisieren und Abstandhalten haben wir ein ganzes Wochenende intensiv gelernt, analysiert und diskutiert. Freundschaften wurden über Sprach- und Virus-Barrieren hinweg geschlossen. Das ganze Seminar konnte dank der Förderung von „Jung, geflüchtet, selbstbestimmt“ simultan übersetzt werden.
Highlight des Seminars war eine Live-Schaltung nach Griechenland. So konnten wir über die aktuelle Lage vor Ort informiert werden und hatten die Möglichkeit all unsere Fragen zu stellen.
Leave No One Behind?
2018 gründete sich die Seebrücke und schon seit Jahren arbeiten zivile Seenotrettungsorganisationen auf dem Mittelmeer. Die Zahl von Menschen, die sich auf der Flucht befinden steigt wieder, während die Zahl von Menschen sinkt, die in der EU-Schutz finden können. Viele werden an den Grenzen ohne Perspektive festgehalten und sind gerade jetzt in dieser globalen Krise dem Virus stark ausgesetzt.
Auch wenn die EU-Außengrenzen von Deutschland weit weg erscheinen, gibt es viele Dinge, die wir hier Ort tun können. Der erste Schritt ist uns zu informieren und zu kritisieren. Was sagen Betroffene zu ihren Erfahrungen? Wie passen demokratische Werte und das Sterben im Mittelmeer zusammen? Wie sind Abkommen mit Drittländern, Gesetzesverschärfungen und der Ausbau der Grenzsicherung zu bewerten? Was wäre eine radikaldemokratische Alternative? Bei unserem Seminar waren sich alle einig: #LeaveNoOneBehind!
Text: JD/JL